Denkmalhof - Gebäude

Gebäudeportrait



Der First des Mittelflurhauses ist parallel zum Tal ausgerichtet. Das zweigeschoßige Gebäude weist einen langgestreckten, rechteckigen Grundriss auf. Das Erdgeschoß ist gemauert und verputzt, das 1. Obergeschoß ist mit Balken in Kopfschrotverbindung errichtet.
Auf der Giebelseite weist das Haus fünf Fensterachsen auf, die im Erdgeschoß unterschiedlich groß und unregelmäßig angeordnet sind. Der Türsturz des Einganges ist in Form eines Segmentbogens ausgeführt. Die Fenster des 1. Obergeschoßes sind mit blau-grünen Fensterbrettern verziert. Der Giebel ist durchgehend senkrecht verbrettert. Eine Tür öffnet sich zum Gang, dessen Brüstung einfach verziert ist. Das Schopfdach, eine Pfettenstuhlkonstruktion, ist mit Holzschindeln gedeckt. Die Fuß- und Mittelpfetten sind mit geschwungenen Pfettenbrettern vor Witterungseinflüssen geschützt. Im vorderen Teil des Daches ist ein kleines Essenstürmchen angebracht.
Die straßenseitige Ansicht des Maurergutes zeigt den verhältnismäßig kurzen Wohnteil im Vergleich zum langen Pfeilerstadel. Von der Rauchküche ragt der Kamin bis in Firsthöhe.


Räume im Erdgeschoß

  1. Stube: War Aufenthaltsort für alle Familienmitglieder und Dienstboten. In der großen Stube befinden sich ein Backofen, ein großer runder Tisch, Sparherd mit Aufsatz, Hühnersteige sowie ein Klapptischerl für die Auszugsleute. Alle in den Räumen befindlichen Gegenstände werden in der Führung eingehend erläutert.
  2. Rauchküche: Hier wurden Fleisch, Wurst, Speck und Käse geräuchert. Gekocht wurde zur früheren Zeit auf der offenen Feuerstatt. Der Weinbrand wurde ebenfalls für den Eigenbedarf selbst erzeugt. Dort befindet sich auch der Abwaschtrog mit Sand und Riegel (Reibesand und Räusperl aus Queckenwurzel zur Reinigung von Holzgeschirr).
  3. Milchkammer: Im Zentrum des Raumes steht die Tredl, die der Aufbewahrung von Lebensmitteln diente. Weiters wurde hier die Milch verarbeitet. Die „Brotrebm´“ (Brotrahmen) diente der Brotaufbewahrung. Der Krauthobel war ein wichtiges Gerät zur Herstellung von Sauerkraut.
  4. Weiberleutkammer: Diente als Schlafgemach für zwei Dirnen (Mägde). Auf dem Tisch befindet sich das Rollzeug, mit dem zur früheren Zeit gebügelt wurde.
  5. Ehemalige Sennstube: Wird heute als Ausstellungsraum verwendet (Sauschneider).
Räume im Obergeschoß

  • 6) Mannerleutkammer: Erwärmt wurde der Raum durch Öffnen des Wärmlochs im Boden. Je ein Dreischubladen- Kommodekasten war Eigentum von einem Moar (Knecht) für die Unterbringung seiner Habseligkeiten. Anstelle eines Nachttopfes gabe es die „Brunzrinne".
  • 7) Kachelstube: Diese war das Schlafzimmer der Bauersleute. Der Name „Kachelstube" rührt vom Kachelofen her. Im Raum selbst ist eine bessere Atmosphäre festzustellen, als in den übrigen Räumen. Ein ordentlicher Aufsatzofen zum Heizen und Kochen gibt dem Raum eine besondere Note.
  • 8) Kinderzimmer: Im Kinderzimmer sind sämtliche winterliche Arbeiten in Miniatur dargestellt (Holz ziehen und die Bergheubringung).
  • 9) Mineralienraum: Fast alle Mineralien und Gesteine sind aus dem Zederhaustal bzw. Tauerntunnel. Weiters wird in dem Raum die Streugewinnung dargestellt, das sogenannte „Schnoatn" und Streuhacken.
  • 10) Rosskammerl: War Aufbewahrungsraum für Pferde-Zaumzeug und andere Geräte.
  • 11) Pfeifenberger-Stube: Gewidmet den gebürtigen Zederhauser Persönlichkeiten Geistlicher Rat Pfarrer Valentin Pfeifenberger, Fußballidol Heimo Pfeifenberger u. Weltmeister im Eistock-Zielschießen Rainer Pfeifenberger.
  • 12) Tenne: Dort werden bäuerliche Arbeitsgeräte ausgestellt, sowie die Arbeitsgänge vom Samenkorn bis zum Bauernleinen dargestellt. Diese Räumlichkeit dient heute auch vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen.